Bilddarstellende Verfahren


RÖNTGEN

Röntgen sollte mindestens in zwei Ebenen erfolgen, d.h. mit Strahleneingang von hinten nach vorne und von der Seite, da nicht jede Veränderung in nur einer Ebene erkannt werden kann. Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die ab einer bestimmten Dosierung dem Körper schaden. Darstellbar ist nur Knochen, nicht aber Knorpel oder Weichteilgewebe. Beurteilen lassen sich u.a. Veränderungen der Knochendichte, Degenerationszeichen, Frakturen, Entzündungen, Tumore, Metastasen, Zysten, Metallimplantate und Deformierungen mit Winkelmessungen.

SZINTIGRAPHIE = DIAGNOSTIK MIT RADIOAKTIVEN ISOTOPEN

Dem Patienten werden radioaktiv markierte Substanzen intravenös injiziert und gelangen in Knochen oder Weichteilgewebe. Da sie beispielweise in aktive Knochenzellen eingebaut werden, reichern sie sich in allen Regionen an, die einen verstärkten Knochenumbau zeigen. Nach etwa drei Stunden wird mit Hilfe einer Ganzkörperkamera die Dichte der Radioaktivität gemessen. Auf diese Weise können z.B. Knochenmetastasen, Knochenumbauprozesse bei einer Reihe verschiedener Erkrankungen oder Knochenentzündungen dargestellt werden.

COMPUTERTOMOGRAPHIE = CT

Dabei liegt der Patient in einer Röhre. Eine Röntgenkamera fährt kreisförmig um den Patienten und nimmt viele Schichtbilder auf. Diese werden von einem Computer zu einem Bild zusammengesetzt. Die Strahlenexposition ist daher mindestens doppelt so hoch wie bei Übersichtsaufnahmen. Mittels aufwendiger Datenverarbeitung sind auch dreidimensionale Darstellungen von Strukturen möglich. Weichteile und Knochen sind gleich gut beurteilbar.

KERNSPINTOMOGRAPHIE = MRT

Hier liegt der Patient in einer Magnetspulenröhre. In allen Körpergeweben dominieren Wasserstoffatome, die dort in unterschiedlichen Richtungen orientiert sind. Durch das extrem starke Magnetfeld werden alle Wasserstoffatome wie kleine Magnete in einer Richtung angeordnet. Nach Abschaltung des Magnetfelds springen sie in ihre Ausgangsposition zurück. Die freiwerdende Energie wird in ein Bild umgewandelt. Je weniger Wasserstoffatome, desto signalärmer das Bild. Da Knochengewebe nur wenig Wasserstoffatome besitzt, ist es nur indirekt durch das Knochenfett erkennbar. Mit Hilfe des Kernspins sind schon kleinste pathologische Gewebeveränderungen darstellbar, jedoch lassen sie sich nur schlecht spezifizieren. Auf Querschnittsbildern von Extremitäten können Muskelveränderungen sehr gut beurteilt werden. Schädigende Wirkungen durch das Kernspin sind bisher nicht bekannt. Der Patient ist keiner Belastung mit Röntgenstrahlen ausgesetzt.

ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG = SONOGRAPHIE

Der Ultraschallkopf wird auf die Haut des Patienten aufgesetzt. Ähnlich wie eine Fledermaus oder Delphine sendet der Schallkopf schwingende Schallsignale aus. Sie werden an Gewebegrenzflächen teilweise reflektiert oder absorbiert. Das zur Hautoberfläche zurückkommende Echo wird wieder vom gleichen Ultraschallkopf empfangen und läßt sich auf einem Bildschirm als Grautonbild darstellen. Von großem Vorteil ist die Möglichkeit, auch während einer Bewegung zu untersuchen.

Wichtige Einsatzmöglichkeiten in der Orthopädie sind:


  • Dysplasie der Säuglingshüfte
  • Meniskusläsionen
  • Sehnenveränderungen, z.B. Ruptur
  • Zysten
  • Gelenkerguß und Gelenkkapselschwellung
  • Degenerative Veränderungen im Bereich des Schultergelenks