Cranio - Sakrale - Therapie
WIRKUNG:
Die Cranio Sacral Therapie ist eine sanfte manuelle Technik, mit deren Hilfe "Ungleichgewichte" innerhalb des CranioSacralen Systems und des gesamten bindegewebigen Systems diagnostiziert und behandelt werden. Das CranioSacrale System besteht aus den Membranen und der cerebrospinalen Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umgeben und schützen.
Es erstreckt sich von den Knochen des Schädels, Gesichts und Mundes - dem cranialen ( Schädel ) Anteil - bis zu den Knochen des Beckens: Kreuzbein, Beckenschaufeln und Steißbein - dem sakralen ( Kreuzbein ) Anteil. Weil dieses wichtige System die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns und Rückenmarks beeinflusst, kann ein Spannungsungleichgewicht oder eine Restriktion innerhalb des Systems zu einer Vielfalt von Symptomen führen.
Die Behandlung von Spannungen der bindegewebigen Anteile verändern die Spannungsmuster innerhalb der Hirn- und Rückenmarkshäute und haben gleichzeitig positive Effekte sowohl auf eine verbesserte Funktion des Nervensystems als auch auf die selbstkorrigierenden Aktivitäten des Körpers.
Alle Symptome die auf eine mögliche Abnahme der Leistungsfähigkeit des Nerven- und Hormonsystems zurück geführt werden können sind Indikationen für die Überprüfung des Zustandes des CranioSacralen Systems, und dessen Behandlung mit Hilfe der CranioSacralen Therapie.
HINTERGRUND:
Die Cranio-Sacral-Therapie (von englisch cranio-sacral therapy: "Schädel-Kreuzbein-Therapie") ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Es ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels und des Kreuzbeins ausgeführt werden.
Die heutige Ausprägung als von der Osteopathie losgelöste Therapieform erhielt sie im Wesentlichen durch den Osteopathen John E. Upledger.
Die Cranio-Sacral-Therapie beruht unter anderem auf der Annahme, dass die rhythmischen Pulsationen der Gehirn- Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) sich auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und ertasten lassen. Die Einzelknochen der Schädelkalotte werden für gegeneinander beweglich angenommen.
Durch Berührung von Kopf und Rücken will der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden dieser Bewegung sammeln und dadurch auf Funktionseinschränkungen an Körper und Schädel einwirken, sowie indirekt auch Membranen innerhalb des Schädels (Falx cerebri, Tentorium, Falx cerebelli) und die harte Hirnhaut (Dura mater) beeinflussen. Dieses Vorgehen soll einen angenommenen "Energiefluss" verbessern und Selbstheilungskräfte aktivieren sowie Funktionseinschränkungen und seelische Traumata lösen.
INDIKATION:
- Migräne und Kopfschmerzen
- chronische Nacken- und Rückenschmerzen
- Stress- und spannungsbedingte Störungen
- koordinative Störungen, insbesondere im Säuglingsalter
- Zustand nach einem Trauma von Gehirn und Rückenmark
- Dysfunktionen des zentralen Nervensystems oder des Hormonsystems
- Konzentrations-, Lern- und Sprach-, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
- orthopädische Probleme des Rückens
- sowie chronische Übermüdung oder Erschöpfung
- funktionelle vegetative Dysfunktionen.
THERAPIEVERLAUF:
Zur Behandlung trägt der Patient/die Patientin bequeme, nicht einengende Bekleidung und warme Socken. Er/sie liegt zumeist In Rückenlage auf der Behandlungsliege. Wenn die Rückenlage unangenehm oder unmöglich ist (zum Beispiel Bandscheibenvorfall, Schwangerschaft), kann die Behandlung auch in Seitenlage, im Sitzen oder sogar im Stehen erfolgen. Die gestörten Bewegungsabläufe können durch sanfte Techniken wieder in ihren ursprünglichen Rhythmus gebracht werden. Dabei legt der Behandler seine Hände dorthin, wo er eine Blockierung des Rhythmus erspürt hat. Das kann an einer Knochenverbindung am Schädel sein, an der Wirbelsäule oder auch an anderen Körperregionen. Die Hände üben bei der Behandlung nur einen sehr geringen Druck aus und versetzen Behandler und Patienten in eine tiefe Konzentration.
Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und wird meist im Abstand von zwei bis drei Wochen einige Male wiederholt.